Bei den Bayerischen Meisterschaften setzten die Stephanskirchener Leichtathleten ihre starke Saison fort. Im Stabhochsprung wurde Jakob Schießler Vizemeister und Timothée Bels holte Bronze. Mercy Matas verbesserte einen sehr alten Vereinsrekord.
Am 13. und 14. Juli fanden in Erding die Bayerischen Einzelmeisterschaften der U16 und U20 statt. Über 1.100 Teilnehmer kämpften bei besten Bedingungen um die Medaillen. Der SVS Stephanskirchen entsandte drei Teilnehmer. Jakob Schießler und Mercy Matas hatten sich jeweils in 4 verschiedenen Disziplinen qualifiziert. Timothée Bels ging in seiner Paradedisziplin, dem Stabhochsprung, an den Start. Einen Monat nach den beiden oberbayerischen Meistertiteln war es wieder diese technisch anspruchsvolle Disziplin, die dem Verein zwei weitere Erfolge bescherte.
Jakob Schießler stieg fehlerfrei bei 3,50 m und 3,70 m in den Stabhochsprungwettbewerb ein. Die Höhe von 3,85 m meisterte er im zweiten Versuch und verbesserte damit zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen seine persönliche Bestleistung und den Vereinsrekord. Dreimal scheiterte er nur knapp an der magischen Höhe von 4 m. Damit ließ er seine hoch eingeschätzte Konkurrenz hinter sich. Die Dritt- und Viertplatzierten übersprangen ebenfalls 3,85 Meter, leisteten sich aber mehr Fehlversuche als Jakob, der sich den Vizetitel sicherte.
Damit komplettierte der U20-Athlet seinen bayerischen Medaillensatz nach dem Mehrkampf-Mannschaftssieg im Winter und der Bronzemedaille im Zehnkampf Anfang Juli. Weitere gute Leistungen zeigte Jakob im Diskuswurf, wo er mit neuer Saisonbestleistung (37,57 m) Sechster wurde. Im Weitsprung (6,12 m) und Kugelstoßen (11,44 m) wurde er jeweils Siebter.
Für Timothée Bels war die Medaille eine Premiere. Bei seiner ersten Teilnahme im vergangenen Jahr war er Fünfter geworden. In diesem Jahr nutzte er seine Erfahrung, um sich den dritten Platz in der Altersklasse M15 zu sichern. Nervenstärke bewies er bei seiner Einstiegshöhe von 2,75 m, die er erst im dritten Versuch übersprang. Die nächsten Höhen von 2,90 m und 3 m meisterte er jeweils im zweiten Versuch. Bei 3,20 m hatte er das Pech, dass sein Stab die Latte nach unten riss und er seine Bestleistung von 3,30 m nicht mehr angreifen konnte. Trotzdem war es ein erfolgreicher Wettkampf für ihn und den Verein. Damit holte die U16 des SVS zum dritten Mal in Folge eine Medaille bei den Bayerischen Meisterschaften, nach Bronze 2022 durch Leo Schrei (3000 m) und 2023 durch Anna Schießler (Diskuswurf).
Mercy sprintet die 100 m so schnell wie nie zuvor
Von den vier Disziplinen, in denen sie an den Start ging, erzielte Mercy Matas ihre beste Leistung im 100-Meter-Sprint. In 13,35 Sekunden (nur 3 Hundertstel über ihrer Bestzeit) überstand sie den Vorlauf als 16. und qualifizierte sich für das B-Finale. In den Kampf um die Medaillen, die im A-Finale vergeben wurden, konnte die W14-Athletin zwar nicht mehr eingreifen, aber sie wusste ihre Chance zu nutzen.
Auf der bekannt schnellen blauen Bahn von Erding legte sie die 100 Meter in 13,20 Sekunden zurück. Damit wurde sie nicht nur Zweite im B-Finale und insgesamt Zehnte. Sie verbesserte auch den alten Vereinsrekord von Barbara Dressler, die vor 38 Jahren in Altötting fast genau an dem Tag 13,30 Sekunden gesprintet war. Mit ihrer Zeit näherte sich Mercy auch der Norm für die Deutschen U16-Meisterschaften im nächsten Jahr, die bei 12,80 Sekunden liegt.
Eine weitere gute Leistung zeigte sie im Hochsprungfinale, wo sie zum zweiten Mal in ihrer Karriere 1,50 m übersprang. Mit übersprungenen 1,51 m belegte sie den 11. Rang. Damit war sie gleich hoch wie die Sechstplatzierte, die sich allerdings weniger Fehlversuche leistete. Im 80-m-Hürdensprint blieb Mercy mit 13,38 Sekunden knapp über ihrer Bestzeit. Im Weitsprung wurde sie 17.
->Weitere Bilder/Videos auf dem Instagram-Kanal der Abteilung @svs_leichtathletik
https://www.instagram.com/svs_leichtathletik/
Die 14-jährigen Leichtathletinnen haben sich bei den Bayerischen Meisterschaften der U16 stark präsentiert. Am 7. Juli kämpften sie sich in Pfaffenhofen unter die Top 10.
Mercy Matas wurde 7. im Block Sprint-Sprung der Altersklasse W14. In diesem Fünfkampf aus 100m-Sprint, 80m-Hürdenlauf, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf sammelte sie 2.350 Punkte und blieb damit nur 31 Punkte unter ihrer Bestleistung. Vor allem über 80m Hürden glänzte sie und verbesserte erneut den Vereinsrekord auf 13,20 s. Nach vier von fünf Disziplinen (mit 13,53 sec im Sprint, 1,43 m im Hochsprung und 4,43 m im Weitsprung) lag sie sogar auf Rang vier. Zwar warf sie den Speer mit 17,18 m so weit wie noch nie. Doch das reichte nicht, um ihre Konkurrentinnen in Schach zu halten. Als Siebte machte sie am Ende einen Platz gut, denn sie war als Achte gemeldet.
Eine Steigerung gelang auch Sarah Dierfeld. Als Zwölftbeste im Block Wurf gemeldet, verbesserte sie sich mit einer Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung um 68 Punkte auf den neunten Platz. Mit insgesamt 2.167 Punkten nach 100m Sprint, 80m Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen und Diskuswurf knackte sie sogar den Vereinsrekord ihrer Trainingskollegin Anna Schießler. Neue persönliche Bestleistungen erzielte sie über 80m Hürden und im Diskuswurf. Beide Athletinnen haben sich damit bereits für die Bayerischen Meisterschaften im nächsten Jahr qualifiziert.
->Weitere Bilder/Videos auf dem Instagram-Kanal der Abteilung @svs_leichtathletik
https://www.instagram.com/svs_leichtathletik/
Anna Schießler übertraf in Horgau im Diskuswurf die Qualifikationsleistung für die Titelkämpfe am 20. und 21. Juli im Münchner Dantestadion. Über 800 Meter kam Antonia Fezer der geforderten Zeit sehr nahe.
Einen langen Weg musste Anna Schießler zurücklegen, um das Ticket für die Bayerischen Meisterschaften zu lösen. Am 6. Juli, wenige Tage vor Ende des Qualifikationsfensters, fuhr sie mit ihrem Vater nach Horgau bei Augsburg. Das Ziel: die Norm von 27 Metern zu übertreffen. Dreimal war sie in dieser Saison schon nahe dran gewesen: 26,14 Meter am 4. Mai in Germering, 25,53 Meter am 11. Mai in München und 26,19 Meter am 2. Juni bei den Oberbayerischen Meisterschaften in Vaterstetten, wo sie Bronze gewann.
In Horgau steigerte sie ihre Saisonbestleistung gleich im ersten Wurf auf 26,35 Meter. Nach einem ungültigen zweiten Versuch kam die Erlösung im dritten Durchgang. Mit 27,43 m übertraf sie die Norm, verbesserte ihren Vereinsrekord und übernahm sogar die Führung, die sie nicht mehr abgab. Nach Platz drei im Vorjahr wird sie 2024 also wieder um die Medaillen mitkämpfen.
Fast hätte es auch Antonia Fezer geschafft. Am 11. Mai in Waldkraiburg hatte sie die Qualifikationsnorm von 2:40,00 Minuten über 800 Meter nur um einen Wimpernschlag verpasst. Ihre Zeit damals: 2:40,21 min. Nach zwei weiteren Läufen knapp über der Norm in Vaterstetten und Aschheim versuchte sie es am 30. Juni im Münchner Dantestadion, wo die Bayerischen Meisterschaften ausgetragen werden. Obwohl sie Zweite wurde, war das Glück leider nicht auf ihrer Seite. Mit einer Zeit von 2:40,42 Min. blieb sie erneut knapp über der Qualifikationszeit und musste ihre Hoffnungen leider begraben.
Allerdings mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 800 m bei den Oberbayerischen Meisterschaften und der Silbermedaille im Block Lauf bei den Kreismeisterschaften ist die Saison für Antonia bisher sehr erfolgreich verlaufen. Durch hohen Trainingsfleiß konnte sie sich über 3000 m bereits um 50 Sekunden verbessern. Der große Sprung kommt sicher noch.
Beim Neubeurer Schülermehrkampf Anfang Juli gab es für den SVS sechs Klassensiege im Dreikampf der U10, U12, U14 und U16 zu feiern. Dazu kamen noch weitere Podestplätze und viele weitere gute Platzierungen in teilweise großen Teilnehmerfeldern.
Im Dreikampf triumphierten Timothée Bels (M15), Omar Gmiha (M12), Jakob Tanin (M10), Maxi Zett (M09), Élise Bels (W12) und Marie Salvamoser (W09). Einen Vereinsrekord stellte Élise Bels auf. Nach 75m-Sprint (11,62 sec), Weitsprung (3,91 m) und Ballwurf (30,50 m) hatte sie 1.191 Punkte gesammelt und damit 8 mehr als Mercy Matas ein Jahr zuvor an gleicher Stelle. Mit den dritten Plätzen von Korbinian Asanger (M13), Michael Grabski (M12), Klara Böhme (W15) und Jana Thomke (W10) holte der SVS vier weitere Dreikampfmedaillen.
Dreizehn der insgesamt achtzehn SVS-Athleten nahmen auch am 800m-Lauf teil. Auf der Aschenbahn in Neubeuern gab es fünf weitere Podestplätze. In der U10-Wertung gelang Marie Salvamoser ein eindrucksvoller Sieg. Mit ihrer Zeit von 2:56,69 min unterbot sie sogar den Vereinsrekord von Michaela Holzinger, die vor 42 Jahren in Stephanskirchen die 800 m in 2:58,6 min zurückgelegt hatte. Einen Sieg gab es auch für Antonia Fezer in der U16 (2:47,97 s). Anna Glaser belegte in der U14-Wertung den zweiten Platz. Jana Thomke (U12) und Michael Grabski (U14) gewannen nach ihrem Dreikampf-Erfolg eine zweite Bronzemedaille.
Bei den bayerischen Mehrkampfmeisterschaften der U20, die Ende Juni in Aschaffenburg ausgetragen wurden, gelang Jakob Schießler dank einer deutlichen Steigerung seiner Bestleistung der Sprung auf das Siegerpodest.
Der erste Tag der Bayerischen Mehrkampfmeisterschaften fand bei brütender Hitze statt. Jakob Schießler startete mit neuen Bestleistungen in den ersten beiden Disziplinen. Die 100 Meter sprintete er in 12,20 Sekunden. Im Weitsprung schaffte er mit 6,30 Metern sogar die Norm für die bayerischen Einzelmeisterschaften. Nach 11,68 m im Kugelstoßen und 1,73 m im Hochsprung lief er die 400 m in 58,38 sec. Damit hatte er am Ende des ersten Tages 2.890 Punkte gesammelt, 46 mehr als bei seinem besten Zehnkampf im Vorjahr. Allerdings hatte er als Vierter 247 Punkte Rückstand auf den Drittplatzierten aus Regensburg.
Am zweiten Tag, der teilweise im strömenden Regen stattfand, startete er eine Aufholjagd. Nach dem 110m-Hürdenlauf (17,00 sec) und dem Diskuswurf (33,14 m) hatte er bereits 137 Punkte aufgeholt. Der Stabhochsprung brachte die Wende. Während sein Konkurrent nur 3,10 m überquerte, steigerte Jakob seine Bestleistung um 20 Zentimeter auf 3,80 m. Nach der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf (34,75 m), hatte er nun 46 Punkte Vorsprung. Um die Bronzemedaille zu verteidigen, durfte der Abstand zu seinem Konkurrenten in der abschließenden Disziplin, der 1.500 m Lauf, nicht mehr als 8 Sekunden betragen. Ein schwieriges Unterfangen, denn der Regensburger hatte eine deutlich bessere Bestzeit. Doch Jakob wuchs über sich hinaus, lief 30 Sekunden schneller als seine persönliche Bestzeit und kam mit nur 2,4 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Mit insgesamt 5.482 Punkten verbesserte er seinen Vereinsrekord um 427 Punkte und kam der Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften (5.800 Punkte) nahe. In Aschaffenburg wurde sein Bruder Simon sogar bayerischer U23-Meister. Der Münchner Student, der seit zwei Jahren für die LG Stadtwerke München startet und das Training in Waldering immer nocch regelmäßig besucht, sammelte 5.395 Punkte.
->Weitere Bilder/Videos auf dem Instagram-Kanal der Abteilung @svs_leichtathletik
https://www.instagram.com/svs_leichtathletik/