Bei den Südbayerischen Hallenmeisterschaften am 11. und 12. Januar in München wuchsen die Stephanskirchener Leichtathleten über sich hinaus. Sie überraschten die Konkurrenz mit starken Leistungen und gewannen 4 Medaillen. Zudem erreichten alle 12 Teilnehmer einen Finalplatz und sorgten für das bisher beste Ergebnis des Vereins bei diesem Wettbewerb.
Mercy Matas sicherte sich die Vizemeisterschaft im Hochsprung der Altersklasse W15. Mit übersprungenen 1,56 m egalisierte sie ihre Bestleistung aus dem vergangenen Sommer und qualifizierte sich sogar für die Süddeutsche Meisterschaft.
Dazu gab es drei Bronzemedaillen für den Stephanskirchener Nachwuchs, zwei davon im Stabhochsprung. Leonhard Seidel sicherte sich mit neuer persönlicher Bestleistung den dritten Platz in der Altersklasse U20. Mit 3,80 m verbesserte er sich um 10 cm und bestätigte die Norm für die Bayerischen Meisterschaften. Sein jüngerer Bruder Benjamin steigerte sich um 20 Zentimeter auf 3,70 Meter und löste damit sogar das Ticket für die Süddeutsche Meisterschaft. Er wurde Dritter in der Altersklasse U18.
Die dritte Bronzemedaille ging an Valentin Fezer über 1500 m auf der Rundbahn der Werner-von-Linde-Halle. In seinem ersten Rennen in der Altersklasse U20 überquerte er nach 4:20,13 Minuten die Ziellinie und blieb damit auf Schlagdistanz zur Qualifikation für die Deutschen Hallenmeisterschaften, die bei 4:10 Minuten liegt. Sein Trainingskamerad Leo Schrei folgte als Vierter (4:26,30 min). Einen vierten Platz gab es auch für Miriam Olbert im Stabhochsprung der U20.
Jakob Schießler erreichte mit Platz fünf über 60m Hürden und Platz sechs im Stabhochsprung zwei Top-Platzierungen in der männlichen Altersklasse. Im Diskuswurf wurde Sarah Dierfeld Fünfte (U16) und Anna Schießler Sechste (U18). Drei siebte Plätze gab es auch im Stabhochsprung durch Maximilian Eichinger (U20) und Timothée Bels (U18) sowie durch Antonia Fezer im 1500m-Lauf der U20.
Am 14. und 15. Dezember fand in Gräfelfing das traditionelle Weihnachtsspringen statt. Unter den fast 100 Teilnehmern waren 9 Athletinnen und Athleten des SVS. Damit war Stephanskirchen wieder einer der stärksten Vereine bei diesem Sportfest, zu dem Teilnehmer aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz angereist waren.
Die Fahrt nach Gräfelfing hat sich gelohnt. Sieben Stephanskirchener sprangen neue Rekorde. Am höchsten sprang Jakob Schießler. Er verbesserte den Vereinsrekord um 30 Zentimeter auf 3,91 Meter und verfehlte die 4-Meter-Marke nur knapp. Dahinter folgte Maximilian Eichinger mit 3,71 m. Benjamin Seidel schnappte sich mit 3,51 m den U18-Vereinsrekord von Simon Schießler, der 2019 3,43 m gesprungen war. Timothée Bels verbesserte mit 3,31 m die U16-Bestmarke und bestätigte wie seine Teamkollegen die bayerische Qualifikation. Auch Elias Stalla erzielte mit 3,31 m eine neue persönliche Bestleistung.
Bei den Mädchen zeigte Miriam Olbert eine starke Leistung und kam mit 2,51 Metern sehr nahe an die bayerische U20-Norm von 2,60 Metern heran. Die elfjährige Katharina Seidel nahm zum ersten Mal an einem Stabhochsprungwettbewerb teil und übersprang 1,61 m.
Die Tartanbahn am Sportplatz hat ein gewisses Alter erreicht. Da ist es ganz normal, dass sich durch Witterungseinflüsse Verschleißerscheinungen wie z.B. kleine Risse ergeben. Die Leichtathletikabteilung hat heuer bereits in zwei Arbeitseinsätzen die Risse auf der ganzen Bahn ausgebessert, um ein weiteres Aufreißen des Tartanbelages zu vermeiden und so die Haltbarkeit der Bahn bzw. der Anlagen zu verlängern.
Am 7. Dezember feierte die Leichtathletikgruppe von Julien Bels zum zweiten Mal ihr internes Sportfest „Baguette Games“. In der Sporthalle der Otfried-Preusler-Schule absolvierten die Athleten im Alter von 11 bis 19 Jahren einen Dreikampf.
Die Stabhochspringer traten im 10-Meter-Sprint, im Seilklettern und im Stabhochsprung gegeneinander an. Die Wurfspezialisten hatten einen 10 m-Sprint, einen 5er Sprung und einen Kugelstoßwettbewerb auf dem Programm. Dabei profitierten sie von den neuen Anlagen mit dem fest installierten Stabhochsprungkasten, der Zeitmessanlage und der mobilen Kugelstoßanlage. Obwohl bei Musik und Kuchen der Spaß im Vordergrund stand, wurden einige gute Leistungen erzielt. Wären die Baguette Games ein offizieller Wettkampf - was sie (noch) nicht sind - hätten sogar drei Athleten eine bayerische Norm geschafft: Sarah Dierfeld im Kugelstoßen sowie Élise Bels und Benjamin Seidel im Stabhochsprung. Vier Vereinsrekorde wären verbessert worden. Eine Woche vor dem ersten Wettkampf der Wintersaison war das interne Sportfest eine gute Standortbestimmung mit schönen gemeinsamen Momenten.
In diesem Winter wurde Élise Bels in den Leichtathletikkader des oberbayerischen Verbandes aufgenommen. Im November fand der erste Kaderlehrgang statt. Bis April 2025 sind 5 weitere Termine in der Werner-von-Linde-Halle im Olympiapark geplant.
Jeweils von 10 bis 15 Uhr trainieren die Athletinnen und Athleten unter Anleitung der Verbandstrainer und nutzen dabei die optimalen Möglichkeiten der Anlage. Der Kader umfasst 70 oberbayerische Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 2011 und 2012, die in der vergangenen Saison herausragende Leistungen gezeigt haben. Élise machte vor allem durch ihre Ergebnisse im Stabhochsprung auf sich aufmerksam. Mit übersprungenen 2,20 m liegt sie sowohl in der oberbayerischen als auch in der bayerischen Bestenliste ihrer Altersklasse auf Platz zwei. Mit dieser Leistung hätte sie sich für die Bayerischen Meisterschaften qualifiziert, an denen sie aber aufgrund ihres jungen Alters noch nicht teilnehmen darf. In den anderen Disziplinen erreichte sie gute Platzierungen in der oberbayerischen Saisonbestenliste. Im Hochsprung und im Sprint-Sprung-Fünfkampf liegt sie auf Platz fünf, im Hürdensprint auf Platz sechs.